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Starke Typen
sagen nein.

Cannabis

„Hasch macht doch nicht süchtig!“ Über kaum eine andere Droge kursieren so viele falsche Vorstellungen und unreflektierte Gerüchte. Daher hier ausführliche Fakten rund um das Thema Cannabis.


Woher kommt der Hanf?

  • Cannabis gehört zur Gattung der Hanfgewächse, die sich vor mehreren Jahrtausenden von Zentralasien über Europa bis nach Nord- und Südamerika verbreitet haben.

  • Cannabis gilt als eines der ältesten bekanntesten Rauschmittel und hat eine jahrtausend alte Tradition als Nutz- und Heilpflanze.

  • Schon in vorchristlicher Zeit wurde Hanf in China angebaut, um daraus Textilien zu fertigen.

  • Der Nutzhanf besitzt nur eine sehr geringe Menge des berauschenden Wirkstoffs THC und ist für die Gewinnung der Drogen Haschisch und Marihuana ungeeignet.

Was ist Cannabis genau?

  • Cannabis ist der lateinische Begriff für die Hanfpflanze. Er wird auch als Oberbegriff für die Drogen Haschisch und Marihuana verwendet.

  • Marihuana besteht aus getrockneten weiblichen Blütenteilen der Hanfpflanze und hat einen THC-Gehalt von ungefähr 1 bis 7 Prozent. Allerdings gibt es bereits Züchtungen, die bis zu 15 Prozent THC enthalten. Marihuana kann auch ohne Zugabe von Tabak geraucht werden.

  • Haschisch ist das zu Platten oder Klumpen gepresste Harz, das aus den weiblichen Blüten der Hanfpflanze gewonnen wird. Hier beträgt der THC-Gehalt 5 bis 12 Prozent – in Ausnahmefällen auch bis zu 20 Prozent – das weiß man vorher jedoch nicht.

  • Haschischöl ist eine ölige Lösung, die durch Filtern und Eindampfen von mit Cannabis versetzten Lösungsmitteln entsteht. Der THC-Gehalt ist mit 25 – 65 Prozent am höchsten.

  • Alle Formen haben eines gemeinsam: Sie enthalten den psychoaktiven rauscherzeugenden Wirkstoff Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), jedoch in unterschiedlich hoher Konzentration.

  • Cannabis hat auch eine medizinische Bedeutung und kann bei Kopfschmerzen, Brechreiz, Asthma oder multipler Sklerose Schmerzen eingesetzt werden sowie Krämpfe lösen. Jedoch muss es von einem Fachmediziner ordnungsgemäß und in der richtigen Dosis verschrieben werden.

Wie wirkt sich Cannabis auf den Körper aus?

  • Je nach Art und Dosis des Produkts ist beim Haschischrauchen, mit einer Wirkungsdauer von ein bis vier Stunden zu rechnen, wobei der Rausch sofort einsetzt und nach und nach abnimmt.

  • Der Cannabisrausch hat in erster Linie psychische Wirkungen, die von der jeweiligen Stimmung des Konsumenten beeinflusst werden. Dabei werden die vorhandenen Gefühle und Stimmungen verstärkt – sowohl negativ als auch positiv.

  • Zu den unangenehmen psychischen Wirkungen zählen Antriebslosigkeit, Sinnestäuschungen bis hin zu leichten Halluzinationen, Angst, Panikattacken sowie Konzentrations-, Wahrnehmungs-, Denk-, Reaktions- und Orientierungsstörungen.

  • Körperlich kann sich der Konsum von Cannabis akut in Gestalt von Herzrasen, erhöhtem Blutdruck, Augenrötung und Übelkeit bemerkbar machen.

  • THC ist eine fettlösliche Substanz, die sich noch 6 bis 8 Wochen nach dem Cannabiskonsum im Körper nachweisen lässt, in den Haaren sogar bis zu einem Jahr.

Kann man von Cannabis abhängig werden?

Auf längere Sicht besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit, die sich zunächst als Apathie, Antriebs- und Lustlosigkeit (amotivationale Syndrom), Nachlassen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, Depression oder Persönlichkeitsveränderung zeigen kann. Entzugsymptome wie innere Unruhe, Nervosität, Angespanntheit, Gereiztheit, Rastlosigkeit, Angstzustände, Schlafstörungen und starke Stimmungsschwankungen sorgen dafür, dass man nicht einfach so aufhören kann.

Wie ungesund ist Cannabis?

Das Krebsrisiko erhöht sich bei Cannabiskonsumenten deutlich, da der Rauch eines Joints ungefähr doppelt so viele krebserregende Kohlenwasserstoffe wie Tabak enthält. Außerdem kann es schlimmstenfalls zu psychotischen und psychiatrischen Erkrankungen kommen.